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Faxweiche

Eine Faxweiche ist generell erforderlich, wenn an einem analogen Telefonanschluss mit einer einzigen Rufnummer ein Faxgerät und ein Telefon betrieben werden soll. Unterschieden wird dabei generell zwischen einer passiven und einer aktiven Faxweiche. Kombigeräte aus Fax- und Telefon haben eine dieser Weichen (passiv oder aktiv) bereits integriert. In den kommenden Abschnitten soll das Funktionsprinzip kurz erläutert werden.

Je nach Hersteller ist allerdings keine klare Trennung aktiv/passiv zu erkennen. Hier gibt es von Hersteller zu Hersteller unterschiedlichen Funktionsweisen, die erst nach einem Blick in das mitgelieferte Handbuch erkennbar werden.

Passive Faxweiche

Eine passive Faxweiche erkennt den Signalton, den ein Faxgerät beim Verbindungsaufbau sendet. Es muss allerdings zuerst eine Verbindung hergestellt werden. Dazu kann entweder ein Telefon abgehoben werden oder ein Anrufbeantworter schaltet sich ein und nimmt das ankommende Gespräch an. Die passive Weiche "lauscht" währenddessen und leitet die Verbindung bei Erkennung des Faxsignals (lauter Piepton) an das angeschlossene Faxgerät weiter. Falls die Verbindung per Telefon hergestellt wurde, kann der Hörer nach einem kurzen Moment wieder aufgelegt werden.

Eine Rufannahme durch das Faxgerät kann ebenfalls nach einer voreingestellten Anzahl von Ruftönen erfolgen, bei einem Sprachanruf "pfeift" dem Anrufer dann aber das Faxsignal ins Ohr.

Aktive Faxweiche

Eine aktive Faxweiche nimmt das Gespräch "aktiv" entgegen. Das bedeutet, dass die Faxweiche sämtliche eingehenden Verbindungen (egal ob ein Telefongespräch oder ein Fax ankommt) entgegennimmt. Die Faxweiche prüft dann anhand des Faxsignals, ob es sich um ein Fax oder um einen Anruf handelt. Der Anrufer (falls es sich um ein Telefongespräch handelt) hört in der Zwischenzeit entweder eine Warteansage ("Please hold the line" oder ähnlich) oder einen "Pseudoklingelton", der von der Faxweiche erzeugt wird. Nach einer gewissen Anzahl von Pseudoklingeltönen leitet das Faxgerät den Anruf je nach Gerät und Geräteeinstellung entweder an einen angeschlossenen Anrufbeantworter, schaltet in den Fax-Empfangsmodus oder beendet die Verbindung.

Fazit

Der Einsatz einer passiven Faxweiche (entweder im Gerät integriert oder eine zusätzliche externe Weiche) ist sinnvoll, wenn nur sehr selten ein Fax empfangen wird. Falls das Gerät nach der voreingestellten Anzahl an Ruftönen nämlich einen Anruf entgegennimmt, piept dem Anrufer der Faxerkennungston ins Ohr. Sinnvoll ist die Kombination mit einem Anrufbeantworter.

Ein Faxgerät mit einer aktiven Weiche oder der Kauf einer externen aktiven Faxweiche ist sinnvoll, wenn überwiegend Faxe über die Telefonleitung empfangen werden. Da die aktive Faxweiche sofort das Gespräch entgegennimmt, entstehen dem Anrufer bei einem normalen Telefonat nämlich auch dann Kosten, wenn niemand zu Hause ist.

Die komfortabelste, einfachste und empfehlenswerteste Lösung bietet ein ISDN-Anschluss. Dort kann an einen analogen Nebenstellenanschluss (so genannter a/b-Port) mit eigener Rufnummer (so genannte "MSN") ein Faxgerät angeschlossen werden. Der Empfangsmodus wird ausschließlich auf "Fax" umgeschaltet. Die Art der Faxweiche (aktiv/passiv) des Gerätes spielt keine Rolle. Sobald die Rufnummer, die ausschließlich für das Fax benutzt werden sollte, angerufen wird, nimmt das Gerät das Gespräch an und wechselt automatisch in den Empfangsmodus und empfängt das ankommende Fax.